Was hat Weihnachten mit Schnee zu tun

„Nur wenn es schneit, ist es richtig Weihnachten!“, hört man manchmal. „Sonst kommt keine Stimmung auf“. Durch den Schnee ist die schmutzige braune Erde weiß bedeckt. Das vermittelt Ruhe, Frieden und Reinheit. In Australien wird Weihnachten bei Sonnenschein und Hitze gefeiert. Ist dort dann nicht richtig Weihnachten? Ob mit oder ohne Schnee – der Sinn von Weihnachten wird dadurch nicht verändert. Wir feiern Jesu Geburtstag. Weiterlesen

Liebe – Bedürfnis und Auftrag

Liebe ist das Bestimmende unserer Existenz. Unser Liebesbedürfnis geht in zwei Richtungen. Einerseits drückt es sich im Wunsch aus, geliebt zu werden  und andererseits sehnen wir uns danach, jemanden lieben zu dürfen und dass unsere Liebe angenommen wird. Wie viel tun wir, um von den Mitmenschen geliebt zu werden? Wie oft senden wir Signale aus, um Liebe zu bekommen und wie sehr schmerzt es manchmal, wenn uns Mitmenschen die erwartete Liebe verweigern?

In einem Gespräch darüber, wie Beziehungen gelingen können, wurde mir wieder deutlich bewusst, dass unser Schöpfer selber das Fundament für das Gelingen von Beziehungen gelegt hat. Dabei ging es ihm nicht nur um Paarbeziehungen, sondern um das Verhältnis aller Menschen zueinander.

Sechs von zehn Geboten befassen sich mit dem Verhalten der Menschen zueinander. Es beginnt damit, dass wir einander Respekt und Wertschätzung geben. Daraus ergibt sich die logische Konsequenz, dass wir einander ein Recht auf Leben zugestehen und weder den Besitz, noch den Körper des anderen antasten sollen. Die Entscheidung, dem anderen das gleiche Recht auf Existenz und Autonomie zu geben, wie ich für mich selber in Anspruch nehme, ist bereits eine Form von Liebe. Weiterlesen

Liebe braucht Pflege

Zu den Grundbedürfnissen des Menschen gehört eine stabile und glückliche Beziehung. In unserer schnelllebigen und erfolgsorientierten Zeit, ist es allerdings nicht einfach, dafür genügend Ressourcen einzuplanen. Denn Beziehungen brauchen auch zeitintensive Pflege.

Die Forschung zeigt, dass nicht die Beziehungen, welche mit den meisten „Trümpfen“ starten, besonders dauerhafte sind, sondern jene, die regelmäßig gehegt und gepflegt werden. Eine wichtige Rolle spielt dabei auch die Erwartungshaltung. Jugendliche, welche die Scheidung ihrer Eltern erlebt hatten (Studie 2013 von Bodeman), haben eine deutlich negativere Sicht von Beziehung. Nur 10 % der Jugendlichen aus Scheidungsfamilien glauben, dass eine Ehe lebenslang halten wird – gegenüber 73 % der Jugendlichen, deren Eltern eine stabile Beziehung führen.

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Der gute Hirte

Haben Sie schon beobachtet, wie liebevoll und fürsorglich Tiereltern mit ihren Kindern umgehen? Die Kleinen werden umsorgt und liebkost und keinen Moment allein gelassen. Das habe ich bei Katzen, Kühen und ganz köstlich bei Pinguinen erlebt. Pinguin Eltern wachen jede Minute bei ihrem Nachwuchs und stehen bei Wind und Wetter immer einen Schritt neben ihrem kostbaren Schatz, der ein ganz flaumiges, graues Fell hat. Sie behüten die Kinder wie ihren Augapfel und sie sorgen für ihren Nachwuchs auf rührende Weise.

Meine Schwägerin hat im Sommer immer ein Igelweibchen in einem Hohlraum unter ihrer Terrasse. Dieses Jahr wurden drei kleine Igel geboren und liebevoll umsorgt. Als der Terrassenunterschlupf zu klein wurde, wollte die Igelmutter die Kleinen über die Straße führen, wo viele Autos fahren. Die zwei größeren Igelkinder folgten ihrer Mutter brav, doch das Kleinste wollte nicht mitgehen. So marschierte die Mutter mit den ersten beiden über die Straße und kam nach einiger Zeit tatsächlich zurück, um auch das Kleinste mit liebevollen Stupsern zu bewegen, mitzukommen.

Aus der Bibel weiß ich, Jesus, der gute Hirte, kennt uns wie eine Mutter ihr Kind. Er weiß, was wir brauchen. Er sorgt für uns wie ein guter Hirte für seine Schafe.

Der gute Hirte liebt seine Schafe

Die schönste Erfahrung unseres Lebens ist, sich geliebt zu fühlen – als Baby, als Kind, als Jugendlicher, als Vater und Mutter, als Ehepartner, als alter Mensch, wenn wir gesund oder krank sind, wenn wir glücklich oder traurig sind. Die Erfahrung, geliebt zu werden, tut einfach gut.

Wie ist es für Dich, wenn jemand zu Dir sagt: „Ich liebe dich!“?

Jesus sagt zu dir heute: „Ich liebe dich“!

Diese Zusage wurde für mich zu einem Schlüsselerlebnis meines Lebens. Mit 15 Jahren nahm ich an einem christlichen Kongress teil. Der Redner verkündigte so klar und mitreißend: „Jesus liebt dich!“, dass ich mir dachte, warum habe ich das vorher noch nie so deutlich in der Kirche gehört? – Jesus liebt dich! Jesus liebt dich!

Diese Zusage gilt auch heute. Für jeden von uns. Damals brannte es in mir. Dieser Liebe wollte ich nachfolgen und ich habe mich für ein Leben mit Jesus Christus entschieden. Das hat mein ganzes Leben verändert.

Der gute Hirte sucht seine Schafe

Haben Sie die Sorgen und Gebete um ein verloren gegangenes Kind schon erlebt? Voller Sorge wird dann die ganze Umgebung abgesucht. Die Freude ist riesengroß, wenn das Kind wieder gefunden wird!

Jesus kennt seine Schafe und er sucht uns voller Liebe, Ausdauer und Geduld. Er gibt nicht auf, bis er uns gefunden hat. Immer wieder schickt er uns einen Menschen, eine Ermutigung, ein Wort, ein Lied, eine Veranstaltung, in der er uns ruft: „Komm her, komm her zu mir, ich will dich erretten! Ich will das Verlorene suchen und das Verirrte zurückbringen“. Jesus geht ganz besonders den Verlorenen und Verirrten nach. Er will sie auf seine Arme nehmen und nach Hause tragen.

Ein Altarbild hat mich besonders berührt. Man sieht Jesus als den guten Hirten. In einer Hand trägt er den Hirtenstab in der anderen Hand ein kleines Schäfchen. Und das schönste daran ist der innige und liebevolle Blick, mit dem er das kleine Schaf anblickt: „Hab´ keine Angst, bei mir bist du geborgen. Niemand kann dich aus meiner Hand reissen, keine Not und nicht einmal der Tod. Bei mir bist du geborgen.“

Der gute Hirte tröstet seine Schafe

Wie gut tut es, wenn eine Mutter ihr weinendes Kind auf den Arm nimmt und liebevoll tröstet. Gott sagt: Ich will euch trösten wie einen seine Mutter tröstet! Im Mutterschoß sind wir geborgen wie ein Baby noch vor seiner Geburt. So will uns Jesus trösten. Er will unsere traurige Seele trösten. Er will unsere Schmerzen heilen an Körper, Seele und Geist. Jesus hat verheißen „Was ihr bitten werdet in meinem Namen, das will ich tun.“ Wir brauchen nur darauf zu vertrauen und Gott wird seine Heilungsströme fließen lassen.

Der gute Hirte weidet und stärkt seine Schafe

Jesus sagt: „Ich will meine Schafe auf die grüne Aue und zum frischen Wasser führen.“ Jesus will uns auf die beste Weide führen. Er gibt uns alles, was wir brauchen. Er gibt uns Brot zum Leben. Ich erinnere mich heute noch eine Großtante, die sagte „Ein Stück Schwarzbrot ist besser als eine Torte.“ Heute weiß ich: Das Brot des Lebens ist besser als alle Torten der Welt! Und das Wasser des Lebens, das Jesus uns gibt, ist besser als jedes Doping. Es gibt uns Kraft für unser Leben, so dass die Lebensströme Jesu durch uns und von uns fließen und unsere Umgebung spürt, wir haben eine Kraftquelle. Und dieser Lebensstrom fließt bis ins ewige Leben. Was könnte es Schöneres geben?

Mit dem Brot und dem Wasser des Lebens will uns Jesus jeden Tag weiden und stärken – damit wir stark werden an unserem inneren und äußeren Menschen. Jesus – der gute Hirte – macht uns stark durch seine Liebe.

Waltraud Mitteregger, evangelische Pfarrerin in OÖ

Achtsamkeit macht Beziehungen stark

Die Entwicklung des Lebenstempos in den westlichen Industrieländern führt immer wieder dazu, dass mehrere Tätigkeiten gleichzeitig gemacht werden. Sei es die mediale Beschallung von früh morgens bis zum Einschlafen, der laufende Fernseher neben den Mahlzeiten oder das Telefonieren während dem Autofahren, alles erfordert Aufmerksamkeit. Da wir dafür nicht gebaut sind, bleibt irgend etwas auf der Strecke. In vielen Fällen leiden die Beziehungen untereinander.

Die Reizüberflutung fängt bereits bei den Kindern an. Besonders die Kinder ehrgeiziger Eltern werden von einem Programm zum anderen gehetzt. In unserer Gesellschaft haben wir verlernt, zu genießen und uns dem gegenwärtigen Moment auszusetzen, weil wir darauf getrimmt wurden, bereits das nächste und übernächste Event durchzudenken. Viele Menschen haben neben dem Arbeitstag eine durchgeplante Freizeit. Ein Satz, der unseren Alltag bestimmt, heißt: „Ich habe keine Zeit, ich muss noch so viel erledigen!“ Weiterlesen

Soziale Kompetenz kann man lernen

Wie das zwischenmenschliche Miteinander funktioniert, hängt von unserer Soziale Kompetenz ab, d.h. wie wir miteinander umgehen. Zum Streiten gehören bekanntlich immer zwei, aber auch zum gut miteinander Auskommen. Dazu brauchen wir passende Fähigkeiten und Werkzeuge.

Sabine wohnt in einem netten Häuschen in einer Wohnsiedlung. Sie fühlt sich dort wohl und kommt mit den Nachbarn gut aus, bis auf eine kleine Sache, die manchmal sehr ärgerlich sein kann. Die Siedlung wurde zu einer Zeit geplant, als es noch nicht viele Autos gab. Die Straßen sind sehr eng. Die meisten der Anwohner haben zwar eine Garage, aber mittlerweile gibt es in der Siedlung mehr Autos als Parkflächen. So kommt es immer wieder einmal vor, dass vor Sabines Einfahrt ein Auto so parkt, dass sie weder raus- noch reinfahren kann. Manchmal sind es Besucher der Nachbarn und manchmal die Nachbarn selber, die nur schnell einmal aus Bequemlichkeit das Auto auf der Straße stehen lassen. Für Sabine ist das besonders ärgerlich, weil sie dann zuerst die Übeltäter suchen muss, um rechtmäßig ihre Einfahrt benutzen zu können. Manchmal können da Termine ganz schön eng werden, wenn sie den Falschparker nicht gleich findet. In der Vergangenheit hat sie dann ihrem Ärger ziemlich Luft gemacht und war hinterher über ihre Reaktionen unglücklich.

Angemessen verhalten – Soziale Kompetenz zeigen

Sich in einer schwierigen Situation, die einen ziemlich ärgert, angemessen verhalten – wie geht das? Wie kann ich in einer für mich ärgerlichen Situation eine legitime Forderung formulieren und mein gewünschtes Ziel erreichen?

Warum sind Menschen aggressiv?

Ursachen für Aggression können Ärger oder aufgestaute Wut sein. Vernachlässigung oder Gewalt im Elternhaus können ebenso zu erhöhter Gewaltbereitschaft führen. Bei Jugendlichen kommt oft das Bedürfnis aufzufallen und cool zu wirken und der Gruppendruck hinzu. Sie wollen selbstsicher wirken und übertünchen ihre Unsicherheit durch aggressives Verhalten.

Worin unterscheiden sich selbstsicheres, unsicheres und aggressives Verhalten? Weiterlesen

Kostbare Momente

Es gibt kostbare Momente, manchmal sind das nur Augenblicke, die unser Leben bereichern. Wir können lernen, achtsam damit umzugehen, sie zu erkennen und im Alltag wahrzunehmen. Dann werden sie eine besondere Energiequelle für die Zeiten dazwischen. Doch manchmal müssen wir uns auf die Suche machen.

Kostbare Momente sind jeden Tag vorhanden, es liegt jedoch an unserer Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Einstellung sie wahrzunehmen, anzunehmen, inne zu halten und sie als solche zu erkennen.

Sie sind unabhängig von unseren Lebensumständen. Gott schenkt uns jeden Tag mehrere davon. Gott legt uns die Geschenke hin, ob wir uns die Zeit nehmen, sie aufzumachen, liegt wiederum an uns. Jesus war uns in dieser Hinsicht ein Vorbild, so genoss er es, als eine Frau mit kostbarem Öl sein Haupt salbte, bevor er seinen schweren Weg gehen musste. Seine Jünger wollten ihm diesen Moment nicht gönnen und wiesen auf die Kostbarkeit des Öles hin und gleichzeitig auf die Verschwendung des Öles, welches doch besser gewesen wäre es zu verkaufen und das Geld für die Armen zu verwenden. (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 26, Verse 6 – 13)

Ist es in unserem Leben auch so, dass uns Menschen oder Umstände die kostbaren Momente vermiesen oder nicht gönnen wollen? Wie leicht lassen wir uns diese nehmen. Jesus ließ sich davon nicht abhalten, das Geschenk dieser Frau anzunehmen. Dieser Moment ist und war für ihn einmalig und unwiederbringlich. Er korrigierte und ermahnte seine Jünger, wie wichtig und wertvoll ihm dieses Geschenk war.

Was sind kostbare Momente?

Sie sind etwas Wertvolles, die uns kurzfristig oder sogar langfristig aus dem Alltag herausholen können. Für den einen kann es der Genuss eines köstlichen Essens sein, für den anderen eine Begegnung mit einem Freund und wieder für einen anderen ist es der Sonnenaufgang oder der Sonnenuntergang. Wir können diese Momente festhalten und uns entscheiden, sie zu bewahren. Werfen wir sie in den „Papierkorb“ oder füllen wir unsere „Schatzkiste“ des Lebens damit, um sie abzurufen, wenn uns die Umstände erdrücken wollen und wir den Eindruck haben, dass das Leben an uns vorbeizeiht. Es sind die vielen kleinen Dinge, die das Leben reich machen, doch liegt es an uns sie zu sehen. Ich habe mich dafür entschieden und entscheide mich jeden Tag aufs Neue, die kostbaren Momente wahrzunehmen und sie als kostbare Geschenke zu sehen. Geschenke, die von meinem Vater im Himmel kommen und ich bewahre diese in der Schatzkiste meines Herzens auf.

Renate Kloss

Dieser Artikel erschien in der Zeitschrift Ehe und Familien Bausteine Nr. 100. Sie können diese Zeitschrift kostenlos als pdf-Datei bekommen, wenn Sie sich beim Newsletter anmelden.

 

 

 

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